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Medizinische Angebote für die Krisenwohnung
Verfasst am 24.03.2015

Die Krisenwohnung des Drogennotdienstes ist seit über 30 Jahren ein fester Bestandteil des Berliner Drogenhilfesystems. In der Übernachtungswohnung werden obdachlose Drogenabhängige aufgenommen, die aufgrund akuter Problemlagen, vor allem nach einem Therapieabbruch, schnelle Hilfen benötigen. Die Suizidgefährdung ist in derartigen Krisensituationen sehr hoch. Der überwiegende Teil der Klienten ist körperlich und sozial verelendet. Jährlich nutzen etwa 450 Drogenabhängige mit mehr als 6.000 Übernachtungen das Angebot.
Die Arbeit in der Krisenwohnung zeigt deutlich: Ein Leben auf der Straße und der Gebrauch von Drogen führen im Regelfall zu starken körperlichen Beeinträchtigungen, die unversorgt lebensgefährlich werden können. Abszesse, Lungenentzündungen, Hepatitis… die Liste der Erkrankungen ist lang.
Doch ein Großteil der drogenabhängigen Menschen, die unsere Krisenwohnung aufsuchen, ist nicht nur obdachlos, sondern verfügt auch über keine Krankenversicherung. Ein Arztbesuch ist daher für diese Menschen nicht möglich. Zusätzlich sind viele der Krankheiten hochgradig ansteckend und bedürfen einer schnellen und unkomplizierten Erstversorgung.
Doch bislang kann unseren Klienten nicht adäquat geholfen werden, denn ohne Meldeadresse ist der Abschluss einer Krankenversicherung nicht möglich. Ein durch Krankheit und Obdachlosigkeit bestimmtes Leben ermöglicht wiederrum keine Teilhabe an der Gesellschaft. Ein manchmal tödlicher Kreislauf aus dem unsere Klienten nur schwer einen Ausweg finden.
Doch wie können wir unseren Übernachtungsgästen helfen? Die Idee war schnell gefunden - wenn unsere Klienten die ortsansässigen Arztpraxen nicht aufsuchen können, verwandeln wir die Krisenwohnung für einige Stunden in der Woche in eine medizinische Praxis.
Im Oktober 2014 starteten wir mit unserer Idee. Eine Krankenschwester untersucht und versorgt die Klienten nun vor Ort, einmal pro Woche für zwei Stunden. 120 Patienten haben seit dem die Grundversorgung in der Krisenwohnung schon in Anspruch genommen. Egal ob Hautkrankheiten, Brüche oder Infektionskrankheiten, mit allen Problemen kommen sie zu unserer Krankenschwester. In akuten Fällen überweist sie die Klienten dann in die Notaufnahme der Krankenhäuser.
Doch seit Oktober ist noch mehr passiert. Über die medizinische Betreuung wurden viele der obdachlosen Klienten dazu ermutigt, andere Hilfsangebote des Trägers in Anspruch zu nehmen. Viele der Klienten wandten sich im Anschluss an die Behandlung an den Drogennotdienst um sich über weitere Hilfen, wie z.B. das Betreute Wohnen oder eine Substitutionsbehandlung zu informieren. Der Kontakt zu der Krankenschwester wies sich als niedrigschwelliger Zugang für die Klienten zum Drogenhilfesystem. Die Behandlung der körperlichen, vor allen auch sicht- und riechbaren Beschwerden der Klienten, wurde für viele von ihnen zum ersten Schritt in ein neues Leben.
Gerne würden wir unser Angebot auf 2Stunden/2mal die Woche ausweiten. Wenn da nicht die fehlenden finanziellen Mittel wären…. Fast 8000€ benötigen wir, um dieses Angebot ein Jahr lang etablieren zu können. Spenden und gute Finanzierungstipps sind daher mehr als willkommen.
Und natürlich freuen wir uns auch über gute Immobilienangebote, denn die Technische Universität zu Berlin, der das Gelände der Krisenwohnung gehört, hat einen Bauantrag für das Jahr 2016 gestellt. Das heißt, unsere Obdachloseneinrichtung sucht nun selber Obdach. Zentral und preisgünstig. Keine ganz so einfache Aufgabe in Berlin. Daher sind alle Tipps mehr als Willkommen.